19.09.1875 - Silach oder die Stiftung des Klosters Ottobeuren von Pater Kaspar Kuhn

Titel

19.09.1875 - Silach oder die Stiftung des Klosters Ottobeuren von Pater Kaspar Kuhn

Beschreibung

Zum Jubiläumsjahr 2014 bot sich eine Wiederaufführung des Gründungsschauspiels von Pater Kaspar Kuhn (08.11.1819-10.12.1906. - anderslt. Sterbedatum: 12.02.1906) geradezu an. Es wurde am 19. September 1875 erstmals aufgeführt und in Erstausgabe 1877 herausgegeben. Das Literaturzitat der vorliegenden Ausgabe lautet:
Kuhn Kaspar: Silach, oder Die Stiftung des Klosters Ottobeuren. Historisches Ritterschauspiel mit Gesang in 4 Aufzügen, Reihe: Katholische Dilettantenbühne, 3. Heft, Verlag Jos. Kösel, Kempten/München, 2. und 3. Auflage, (1888), 1905, 82 S. (plus 7 S. Verlagswerbung), Originalformat 17 x 11,5 cm
sowie
Kuhn Kaspar: Gesänge zu „Silach“, Reihe: Katholische Dilettantenbühne, 185. Heft, Verlag Jos. Kösel, Kempten/München, (1900), 7 S. (davon sechs doppelseitige Notenblätter; plus 7 S. Verlagswerbung), 50 Pfennig, Originalformat 17 x 11,5 cm

Ob die „Gesänge“ bei der Erstaufführung 1875 schon existierten ist (noch) unklar, verlegt wurden sie erst im Jahr 1900.

Zu den Aufführungen 2014 (Juli und August) wurde von der Ottobeurer Pfadfinderschaft eine eigene Website angelegt. Zum Stück heißt es, hier verbinden sich „Fakten und Fiktion zu einer unterhaltsamen Geschichte, die dem Zuschauer das Leben in der Zeit der Klostergründung um 764 vor Augen führt.“

Der Inhalt wird wie folgt beschrieben: „Kronburg im Jahre des Herrn 764: Immer wieder liefert sich Silach, der Graf des Illergaues, blutige Gefechte mit seinem Todfeind, dem Raubritter Ansbrand von Stephansried, welcher die ganze Illergegend in Angst und Schrecken versetzt. Angestiftet von seinem skrupellosen Freund und Berater Leidrad treibt er raubend und mordend sein Unwesen. Als sich auch noch der von Silachs Tochter verschmähte Randulph von Eisenburg mit den ruchlosen Gesellen verbündet, kommt es zur endgültigen Abrechnung, an deren glücklichem Ende die Stiftung des Klosters Ottobeuren steht.“

Die vorliegende Abschrift (Word und pdf) wurde im Dezember 2011 von Carmen Spöhrer erstellt. Die Gesänge liegen im Klosterarchiv nicht vor, konnten aber aus der Sammlung von Helmut Scharpf bereitgestellt werden. Eine pdf zeigt das Coverbild, den Titel und die Notenblätter in Originalgröße. Eine weitere pdf gibt nur die Notenblätter selbst wieder, für den Ausdruck in DIN A4 optimiert. Die Bearbeitung war recht aufwändig, da das Original-Papier extrem dünn ist und die Rückseiten jeweils durchscheinen.

Laut der Seite CERL Thesaurus war Kuhn seit 1853 Stiftsbibliothekar zu St. Stephan in Augsburg. 1870 wurde er nach Ottobeuren versetzt, wo er geistliche (z.B 1884 über die Altäre in der Klosterkirche) und wissenschaftliche Schriften verfasste (z.B. 1875 eine Flora von Ottobeuren) und die Naturalienabteilung betreute (großes Herbarium, eine Schmetterlings- und Käfersammlung). 1873 gründete er einen Theatervereins in Ottobeuren. Kuhn verfasste auch historische bzw. historisierende Werke, unterhaltende Prosa- und dramatische Schriften sowie eine Autobiographie.

Weitere Lustspiele Kuhns mit Gesang waren:
Nichts als Hindernisse! Lustspiel mit Gesang in 3 Aufzügen, Reihe Katholische Dilettantenbühne Heft 35, Augsburg, 1879, 64 S.
Lustig und listig. Lustspiel mit Gesang in 3 Aufzügen Schmid, Augsburg, 1880, 48 S.
Der heilige Willebold. Historisches Schauspiel mit Gesang in 3 Aufzügen, Rud. Roth's Buchhandlung, Leutkirch & Saulgau, 1882 (1. Aufl.), 1896 (2. Aufl. bei Kösel, Kempten), 42 S. (45 S.)
Die Kinder des Musikers. Schauspiel mit Gesang in 3 Aufzügen, Kranzfelder'sche Buchhandlung, Augsburg, 1892, 36 S.
Esther oder Israel's Rettung. Biblisch-historisches Schauspiel mit Gesang in 5 Aufzügen, Kranzfelder, Augsburg, 1891, 55 S.
Das letzte Jahr aus Erding's Schreckenszeit. Historisches Schauspiel mit Gesang in fünf Aufzügen, Kösel, Kempten, 1898, 84 S.
Die mißglückte Weiberkur. Lustspiel mit Gesang in 4 Aufzügen, Kösel, Kempten, (2. Aufl.) 1901, 129 S.

 



Urheber

Kaspar Kuhn

Quelle

Sammlung Helmut Scharpf

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

1875-09-19

Rechte

gemeinfrei