1911 - Familie Benz errichtet in Schellenberg eine Windkraftanlage

Titel

1911 - Familie Benz errichtet in Schellenberg eine Windkraftanlage

Beschreibung

Das spektakuläre Bild vom Bauernhof in Schellenberg 5 zeigt ein Windkraftanlage, die für die damalige Zeit im Allgäu gar nicht so ungewöhnlich war. Die meisten davon wurden allerdings abgebaut, als die Stromversorgung Einzug hielt.

Im Ottobeurer Wochenblatt tauchen ab April 1900 im Zuge von Insolvenzversteigerungen immer wieder Windmühlen als Teil der Insolvenzmasse auf. Was mit den Begriffen „Windmühle“ und „Windmaschine“ gemeint ist, bleibt unklar, einmal wird auch von „Waschwindmaschine“ gesprochen – letzteres war ev. eine Vorform des Wäschetrockners?
12.04.1900, S. 2, Inventarversteigerung Theinselberg 1 Windmühle
31.08.1900, S. 4, Guthof, Gemeinde Betzisried, 13.11.1900, S. 8, Untrasried
28.11.1901, S. 4, Böhen, 1 neue Windmühle
12.07.1902, S. 6, Dennenberg, 1 Windmühle, 22.07.1902, S. 4, Versteigerung einer Windmaschine in Ottobeuren
04.10.1902, S. 6 ,„Auf dem Hufschlag“, Gemeinde Hopferbach
16.12.1902, S. 6: Die Ottobeurer Schlosserei B. Lieb annoncierte für ihre „Waschwindmaschinen
12.02.1903, S. 5, Frechenrieden
10.03.1903, S. 5, Engetried
22.12.1903, S. 6, Gottenau

Ottobeuren bekam 1901 ein eigenes Stromnetz, in Schellenberg, schrieb Rudolf Benz – der das tolle Bild zur Verfügung stellte –, erst ab 5. Mai 1923 (installiert von Schwingenschlögl, Ottobeuren). Nach seinen Angaben wurde die gewonnene Windenergie über die Transmission zum Antrieb der Dreschmaschine (der Fa. Schüttler, angeschafft 1894), diverser Sägen und der Getreidemühle bzw. Schrotmaschine eingesetzt. Eine Mähmaschine der Fa. McCormick wurde 1898 erworben (hier ein Link zu einem Wiki-Commons-Bild).

1911, war die Windturbine aufgestellt worden, 1920 wurde sie nach Mittelneufnach weiterverkauft; es wurde an deren Stelle ein 4 PS Bauman Benzinmotor von Demeler Herman aus Schnall (bei Lautrach) gekauft. 1922 schaffte man eine neue Dreschmaschine (Deutsche Werke) an.

Einen Einblick in die Zeitumstände Anfang 1923: Der Strombezug durch die Günz-Werke wurde wegen hohen Inflation sicherlich behindert. Im Ottobeurer Tagblatt vom 27.01.1923 hieß es auf S. 5 im Artikel „Die Entwicklung der Preise elektrischer Arbeit“:
Bei den Lechwerken ergibt sich eine Erhöhung der Strompreise im Dezember [1923] auf das 123fache der Vorkriegspreise: die Preise für Milch, Eier haben sich auf das 1000fache, für Butter um das 1800fache, für Weizen auf das 1400fache erhöht. Dieses krasse Mißverhältnis, welches sich immer schlimmer entwickelt, hat auch schon dazu geführt, daß beispielsweise ein mitteldeutsches Kraftwerk bekanntgegeben hat, daß es an der Stelle des Papiergeldes für 1 kWh Lichtstrom 10 Eier oder 3 Pfund Weizenmehl oder 1/4 Zentner Kartoffeln entgegenzunehmen bereit ist.

Im Dezember 1922 kostetet eine kWh bei den LEW 61,75 Mark (Lichtstrom) bzw. 24,70 Mark (Kraftstrom). In München und Hamburg zahlte man schon das Doppelte und Dreifache dieser Preise.
1924 hatten sich die Inflation erledigt, wie die Stromrechnungen vom Wasserkraftwerk von Johann Vögele am Schachenweiher belegen.

In der Ausgabe des Tagblatts vom 24.02.1923 warb Josef Wörle („mechanische Werkstätte und elektrisches Installationsgeschäft“) auf S. 6 für Drehstrom-Elektromotoren von 1 bis 10 PS.
Am 17.02.1923 beschloss der Marktgemeinderat, dass die Bewohner von Ottobeuren den Licht- und Kraftstrom „vom Elektrizitätswerk Ottobeuren“ zu den gleichen Preisen erhalten, der von den Einwohnern der umliegenden Landgemeinden an die Lechwerke gezahlt wird. (Tagblatt, 26.02.1923, S. 3)

Zurück nach Schellenberg. Mit dem Windrad wurde kein Strom erzeugt. Den Strom bezog man von den Günzwerken, aber ob diese schon 1923 lieferten, ist nicht bekannt. Zur Finanzierung des Stromanschlusses verkaufte Großvater Joseph Benz einen Teil des waldes „an den Schulleiter Wagner“, die Inflation fraß den Erlös für den Anschluss aber wieder auf.
Zu einem anderen Infrastrukturthema fand Rudolf Benz noch folgende Informationen:
Um 1899/1900 wurde im Wald eine Quelle gefasst und in Holzröhren das Wasser bis in einen Holztrog vor dem Anwesen Benz geleitet. Das ganze Vieh des Weilers Schellenberg wurde zu dieser Tränke getrieben, auch im Winter! 1905 wurden dann die Holzrohre durch Zinkrohre ersetzt. Der Wasserverteiler ist an dieser Stelle noch heute vor dem Haus zu sehen.

Wir kennen diesen Anlagentyp aus Wildwest-Filmen: ein auf einen Gittermast montiertes, vielflügeliges Windrad – hier mit 18 Flügeln – mit einer Fahne zur Windrichtungsnachführung. Diese in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Nordamerika entwickelte Windradbauart wurde und wird überwiegend als Pumpwerks­antrieb zur Be- und Entwässerung, später auch zur Stromerzeugung verwendet, so der Wikipedia-Eintrag.
Dort heißt es allgemein weiter: Das Windrad wurde 1854 von Daniel Halladay entwickelt, hat einen Rotor mit meist um die 30 (bis ca. 150) Rotorblättern, entwickelt bis zu 1 kW Leistung und ist technisch wegen der geringen Drehzahl ein Langsamläufer. Es erreicht einen Wirkungsgrad von bis zu 30 %. (...) Nach der Entwicklung in Nordamerika verbreitete sich die einfache und robuste Bauart rasch und wurde häufig auf Farmen in Nord- und Südamerika, Australien und Teilen von Afrika verwendet. Besonders für Standorte ohne Anschluss an die öffentliche Stromversorgung waren die Windräder für die autarke Wasserwirtschaft und Stromproduktion im Inselbetrieb bedeutsam. So wurden vor Ausbau der flächendeckenden Elektrizitätsversorgung durch die Überlandzentrale in den 1920er Jahren vor allem auf größeren Höfen in den Marschen an der Westküste Schleswig-Holsteins zu hunderten sogenannte „Texasräder“ aufgestellt, um die Betriebe mit Strom zu versorgen.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt Bayern im Rahmen des Marshallprogramms ca. 3000 solcher Windräder von den Amerikanern, teils in Deutschland produziert. Sie waren ca. 14 m hoch, hatten stets 18 Flügel und trieben jeweils eine Kolbenwasserpumpe an, die in einem ca. 3 m tiefen Schacht in der Erde versenkt war. Im Allgäu waren sie bis ca. 1958 zu sehen.
Eine steht noch, konserviert, in Dietmannsried im Allgäu. Im Jahr 2001 waren solche ebenso noch in Tunesien zu sehen, jedoch nicht mehr in Betrieb.

Auf einer weiteren Wikipedia-Seite über Windpumpen, die sich allgemein mit Windkraftanlagen befasst, wird näher ausgeführt:
Pionier war Daniel Halladay, der 1853 seine erste Anlage entwarf, allerdings erst zwei Jahrzehnte später mit neu konstruierten Anlagen, die noch bis 1929 produziert wurden, auch wirtschaftlich erfolgreich war. Während Halladay auf eine vergleichsweise komplizierte Anlagensteuerung mit sich aus dem Wind drehenden Rotorblättern setzte, konstruierte Reverend Leonard H. Wheeler mit der sogenannten „Eclipse“ eine andere Anlage, die sich durch eine mit einem Federmechanismus kombinierte Seitenfahne bei hohen Windgeschwindigkeiten komplett aus dem Wind drehte und sich beim Abflauen wieder selbsttätig ausrichtete. Diese beiden Typen waren die erfolgreichsten Westernmills, wenn auch noch deutlich mehr Anlagenvarianten gebaut wurden.

1889 gab es in den USA bereits 77 Hersteller von Western-Mills, die jährlich mehrere Tausend Anlagen verkauften. Zwischen 1860 und 1960 produzierten rund 1000 Hersteller über 1100 verschiedene Typen, die auch in viele andere Staaten insbesondere auf dem amerikanischen Kontinent, aber auch nach Europa exportiert wurden. Alleine für das Jahr 1910 ist beispielsweise der Export von 15.000 derartiger Anlagen aus den USA nach Argentinien nachgewiesen. 1930 wurden knapp 100 Hersteller mit rund 2300 Beschäftigten gezählt. Auch nach Europa und Deutschland wurden Exemplare sowie Produktionslizenzen exportiert, dort setzten sie sich jedoch nicht durch. Nach Hau wurden bis 1930 über 6 Millionen Westernmills produziert

Das Foto ist nicht datiert, lässt sich zeitlich allerdings recht gut eingrenzen: Wir man unterhalb des Giebels lesen kann, wurde der Hof 1902 errichtet. (Das Gebäude steht auch 2018 noch, die Jahreszahl ist allerdings nicht mehr vorhanden.)
Die Aufschrift auf der Fahne der Windkraftanlage lässt sich erschließen: Hersteller war die „Deutsche Turbinenwerke Rudolph Brauns GmbH Dresden“. Brauns dürfte eine der vorhin erwähnten Produktionslizenzen erworben haben. Im Internet finden sich einige wenige Hinweise auf die Firma – alle aus den Jahren 1910 und 1911. Sie hatte wohl etliche Vertretungen in deutschen Städten:

1910, S. 269-III, Eintrag beim Hamburger Adressbuch-Verlag „Hermann's Erben“ unter „Windmotoren“:
Deutsche Windturbinen-Werke, Rudolph Brauns, G.m.b.H., Stahlwindturbine „Herkules“ für Wasserförderung jeder Art, Kraft, elektrisches Licht, Vertreter Carl Brenning, Alsterdamm 2

Außerdem findet sich ein Treffer in der Zeitschrift „Der Tropenpflanzer“, in der Brauns für den Einsatz der Anlage zur Wasserförderung in den Kolonien warb:

Herkules, beste Windturbine, bewährt in den Kolonien für Antrieb aller Maschinen. Bis zu 12 m Raddurchmesser ausgef. f. Elektrizität. Für alle Wasserförderungen.
Lieferant der K. Gouvernements.
Deutsche Windturbinen-Werke Rud. Brauns, G.m.b.H., Dresden.
Quelle: Der Tropenpflanzer, Zeitschrift für Tropische Landwirtschaft, Organ des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees, Wirtschaftlicher Ausschuss der Deutschen Kolonialgesellschaft, herausgegeben von O. Warburg und F. Wohltmann, Berlin, Halle a. S., XV. Jahrgang 1911

So eine „Herkules“ wurde 1911 auch in Schellenberg – an der Nordseite des Gebäudes – errichtet. Nachdem sich in Richtung Westen der Hang hochzieht, ist ein guter Windertrag aufgrund der topographischen Lage allerdings kaum vorstellbar.
Auf einer Seite (wind-turbine-models.com) ist im Zusammenhang mit einer Herkules von 27 Blatt die Rede (aus Blech), einer Einschaltgeschwindigkeit von 3 m/Sek und einer Nennleistung von 3 kW. Der Durchmesser ist mit 7,5 m angegeben, die Rotorfläche beträgt 44 m²; die Nabenhöhe des Eisenturms 15 m. Hersteller: „Vereinigte Windturbinenwerke G.m.b.H. vormals Rudolph Brauns, Dresden und Carl Reinsch“, Herkules-Stahlwindturbine, Koblenz, 1912. Geworben wurde von der Firma mit dem Slogan „Bedeutendste Windturbinenfabrik der Welt, gegründet 1859“.
Fund 2018: Die südöstlich des Bad Grönenbacher Ortsteils Seefeld in einer Wiese an der Landkreisgrenze zum Oberallgäu stehende Anlage hat eine Aufschrift auf der Fahne, die dieser Angabe entspricht: „Vereinigte Windturbinenwerke, Dresden“ (OT Niedersedlitz); die Anlage hat jedoch - genau wie die von 1911 in Schellenberg, nur 18 Blätter. Benutzt wurde sie vermutlich lediglich zum Pumpen von Brunnenwasser.
Nicht weit davon entfernt (4,2 km südöstlich), steht ca. 50 m nördlich des Ortsausgangs von Dietmannsried (im Oberallgäu; die Straße führt Richtung Wolfertschwenden im Unterallgäu) rechter Hand eine kleinere Anlage, die vermutlich neueren Datums ist und ggf. von den Amerikanern nach dem 2. Weltkrieg ins Allgäu gebracht wurden. Näheres kann sicherlich der ein oder andere Heimatforscher von dort berichten. Beide Anlagen wurden am 16.08.2018 fotografiert. Eine dritte Anlage aus diesem Abschnitt wurde angeblich ins Bauernhofmuseum Illerbeuren verbracht und dort wieder aufgebaut.

Das Deutsche Museum in München hat in seinem Bestand (Inventarnummer 76627) eine Herkules mit 18 Blatt, Baujahr 1905; technische Angaben: Windraddurchmesser 5 m, 18 Stahlblechflügel, Turmhöhe bis zur Radmitte 14 m, Drehzahl bei Wind von 10m/sek (= Windstärke 5-6) 50 U/min, Leistung bei 50 U/min 2 kW. Diese Anlage sollte der in Schellenberg entsprechen! Auch unsere Anlage war augenscheinlich mit dem in Amerika entwickelten Eklipsesystem ausgerüstet gewesen zu sein, mit dem Zerstörungen aufgrund zu hoher Drehzahl vermieden wurden. Es heißt dort:
Bei normaler Windstärke hält die Hauptfahne das Rad voll im Wind. Wird der Wind zu stark, überwindet die Seitenfahne die Kraft der Zugfeder und dreht das Rad aus dem Wind. Dadurch nimmt der Luftwiderstand ab, trotz des stärkeren Windes läuft das Rad nicht schneller. Bei Sturm stellt die Seitenfahne das Rad parallel zur Hauptfahne. Das Rad bietet dem Wind keine Angriffsfläche mehr. Zum Abstellen bringt man das Rad mit Hilfe einer Seilwinde in dieselbe Stellung wie bei Sturm.
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Hier eine Fundstelle zum Thema „Wind“ aus dem Ottobeurer Wochenblatt:

29.10.1904, S. 3, Betrachtungen über den „Wind-MonatNovember: (pdf 599)
November. Die Uhr des Jahres hebt zum vorletzten Schlage aus: der November steht vor der Tür. Unfreundlich und trüb ist im Windmonat zumeist das Wetter, drücken ja schon seine beiden ersten Tage diesem Monat ein ernstes Gepräge auf: am ersten haben wir Allerheiligen, am zweiten Allerseelen. Einen freundlicheren Charakter haben St. Hubertus, der 3. November, der auf den 10. fallende Martinstag und der Monatsletzte, St. Andreas, alle drei reich an alten Gebräuchen und volkstümlichen Sitten. Außer dem Namen Windmonat,  der ihm von Karl dem Großen gegeben wurde, führt  der November noch die Bezeichnungen Sturm- und Nebelmonat, Schlacht- oder Blutmonat, letztere abgeleitet von den „Schlachtfesten“, die man in Stadt und Land zu dieser Zeit abhält. Im übrigen steht der November im Zeichen der Gans, des allbeliebten, vielseitig verwendbaren braven Vogels. Andererseits ist es angebracht, der Witterung in den kommenden Tagen ganz besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, denn die nebelfeuchte Luft und der Novemberwind haben für uns vielfach Erkältungen und Katarrhe im Gefolge, wie das stets in den Übergangszeiten des Jahres der Fall zu sein pflegt. Durch all die ernstgestimmte, trübe Signatur leuchtet aber schon jetzt der Dezember hervor, der Christmonat, den der Advent einleitet und die selige, fröhliche, gnadenbringende Weihnachtszeit beschließt.

Über Franz-Joseph Benz, der links abgebildet sein könnte, erfahren wir zwei Dinge aus den Zeitungen: Er war 1905 Verwaltungsmitglied (= Gemeinderat) der Gemeinde Haitzen (Wiederwahl Ende November 1911), 1909 und 1911 wurde er als Kassier der „Vereinigung ehem. Angehörige des 3. Infanterie-Regiments“ gewählt.
In den Geburts-, Trauungs- und Sterbe-Anzeige von der Pfarrei Ottobeuren im Monat Februar 1900 wird für den 13.02.1900 der Tod der Tochter Barbara Benz im Alter von neun Monaten gemeldet. [1907 wurde eine weitere Tochter auf den Namen Barbara getauft.]
Für Ende Januar 1900 ist eine Messe für „Carolina Benz von Schellenberg“ angekündigt.

Franz-Joseph Benz wurde 1869 geboren, seine Frau Franziska 1871. Sie haben 1894 geheiratet, 1896 wurde Sohn Josef geboren, dann die Töchter Karolina 1901, Viktoria 16.12.1904, Maria 1906 und Barbara 1907. (Das Alter des Jungen auf dem Bild passt nicht so recht. Sohn Josef Benz heiratete 1919 seine 1892 geborene Theresia und hatte mit ihr die Kinder Theresia 1920, Josef 1922, Karolina 1924 und Appolonia 1928 - das war vermutlich aber schon alles eine Generation weiter als die abgebildte!)

Hier die Originalzitate mit Fundstellen:
25.11.1905, S. 2 (pdf 634)

Haitzen, 23. November. Gemeindewahl. Wiedergewählt wurde zum Bürgermeister Franz Sales Kofler in Brüchlins; zum Beigeordneten Joseph Kille in Haitzen. Als Verwaltungsmitglieder: Joseph Benz in Schellenberg, Franz Dreier in Wolferts, Theodor Villinger in Reuthen, Johann Vögele in Schachen, Leopold Petrich in Schellenberg, Karl Wagner in Böglins. Als Ersatzmänner: Clemens Kutter in Geißlins, Karl Grimm in Reuthen, Joseph Geiger in Schrallen.

03.01.1905, S. 3 (pdf 3), Geburt am 16.12.1904
Geburts- und Sterbeanzeigen von der Pfarrei Ottobeuren im Monat Dezember 1904.
16. Viktoria, V.[ater] Joseph Benz, Ökonom von Schellenberg.

Ottobeurer Volksblatt, 16.11.1909 (pdf 630)
Lokales und aus dem Kreise.
Ottobeuren, 15. November 1909.
:: Gestern fand im Saale des Gasthofes zur „Post“ dahier die angekündigte Versammlung zwecks Gründung einer Vereinigung ehem. Angehörige des 3. Infanterie-Regiments statt und zwar unter sehr zahlreicher Beteiligung. Aus der Wahl gingen folgende Herren hervor als I. Vorstand Anton Kohler, II. Vorstand Ludwig Böck, Schriftführer Anton Wölfle, k. Forstassistent, Kassier Benz-Schellenberg; als Ausschußmitglieder die Herren Reichart Anton, Wiedemann Ulrich, Merk Andreas, Schuhmachermeister, Müller Wendelin, Kudermann Alois, Käsereibesitzer, Koch-Guggenberg und Bitzer-Hawangen. Die Blechmusikkapelle Markt Rettenbach hatte ihr Erscheinen zugesagt und konnte dieselbe für ihre gutgespielten Musikstücke den vollsten Beifall ernten. Die Versammlung nahm einen schönen Verlauf. Möge so denn der junge Verein unter Führung seiner eifrigen Vorstands- und Ausschuß-Mitgliedern stets blühen und gedeihen.

28.11.1911, S. 2, pdf 628:
Bei der auf Sonntag den 26. Nov. 1911 stattgehabten Generalversammlung der 3er-Vereinigung wurden folgende Herrn gewählt, als
I. Vorstand: Andreas Merk, Ottobeuren,
II.       „         Johann Vögele, Schachen,
Kassier: Josef Benz, Schellenberg,
Schriftführer: Anton Reichart, Ottobeuren; ferner als Ausschußmitglieder:
Alois Kudermann, Ottobeuren, Magnus Schrägle, „, Wölfle, k. Forstassistent, „, Michael Wiedemann, „, Josef Rothärmel, „, $aber Koch, Guggenberg, Sylvester Fickler, Hawangen,
Johann Hafner, Westerheim.

Gemeinderatswahlen, Ottobeurer Volksblatt vom 30.11.1911,
Datum 25.11.1911 (Ausgabe 135, pdf 632)
Guggenberg, 25. November.
Bürgermeister : Mayer Joseph, Bauer in Langenberg, Beigeordneter: Wölfle Georg, Bauer in Dennenberg,
Gemeindebevollmächtigte: 1. Gregg Joseph, Landwirt in Guggenberg, 2. Prell Peter, Landwirt in Dennenberg, 3. Mayer Alex., Bauer in Gumpratsried, 4. Tschugg Georg, Bauer in Wetzlins, 5. Grimm Johann, Landwirt in Guggenberg, 6. Schneider Franz Sales, Landwirt in Stephansried, 7. Schalk Johann, Landwirt in Stephansried, 8. Schneider Michael, Bauer in Langenberg,
Ersatzmänner: 1. Klotz Xaver, Bauer in Gumpratsried, 2. Tschugg Joseph, Bauer in Wetzlins, 3. Maier Anton, Bauer in Langenberg, 4. Wassermann Benedikt, Bauer in Dennenberg.

Haitzen, 25. November.
Bürgermeister: Kofler Franz Sales, Privatier in Brüchlins, Beigeordneter: Kille Joseph, Landwirt in Haitzen,
Gemeindebevollmächtigte: 1. Wagner Karl, Landwirt in Böglins, 2. Vögele Johann, Landwirt in Schachen, 3. Petrich Leopold, Landwirt in Schellenberg, 4. Benz Joseph, Landwirt in Schellenberg,
5. Lohr Joseph, Landwirt in Leupolz, 6. Villinger Theodor, Landwirt in Reuthen.
Ersatzmänner: 1. Kutter Clemens, Landwirt in Geißlins, 2. Mayer Georg, Landwirt in Brüchlins, 3. Vetter Joseph, Landwirt in Schrallen.

Ollarzried, 25. November. Bürgermeister: Fleschütz Leonhard, Landwirt in Ollarzried, Beigeordneter: Baur Pius, Landwirt in Bibelsberg,
Gemeindebevollmächtigte: 1. Maier Joseph, Landwirt in Oberried, 2. Steiner Wilhelm, Landwirt in Hahnenbühl, 3. Hölzle Martin, Landwirt in Schoren, 4. Miller Matth., Landwirt in Vogelsang, 5. Keßler Johann, Landwirt in Daßberg, 6. Schwank Georg, Landwirt in Ollarzried, Ersatzmänner: 1. Sandholzer Joseph, Landwirt in Höhen, 2. Hartmann Magnus, Landwirt in Vogelsang, 3. Vetter Sales, Landwirt in Ollarzried.

Ottobeurer Wochenblatt vom 26.01.1900, S. 3 (Kirchenanzeiger vom 28. - 31. Januar, pdf 37)
Montag: um 8 Uhr hl. Messe für Franz Sales Villinger von Reuthen und Franz Sales und „Carolina Benz von Schellenberg“.
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Ottobeurer Wochenblatt vom 02.03.1900, S. 3 (pdf 99)
Geburts-, Trauungs- und Sterbe-Anzeige von der Pfarrei Ottobeuren im Monat Februar 1900

Gestorbene: Am 10. Maria Schwank, led. Privatiere v. h. 71 J. 11 M. — 13. Barbara Benz, Tochter des Ökonomen Josef [Joseph] Benz, in Schellenberg, 9 M. — Maria Dreier, geb. Linder, verw. Spitalpfründnerin v. h., 69 J. 10½  M. (…)
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Abschließend eine recht kuriose Meldung:
Annonce am 16.12.1905, S. 7 (pdf 693)
Eine Windmühle hat sich am 11. ds. nachts in meinem Hofraume eingestellt und kann die treulose Ausreißerin gegen Insertionsgebühr abgeholt werden.
Albrecht, Wolferts

Das Foto wurde digital restauriert. Das Vergleichsbild stammt vom 31.07.2018. Recherche, Zusammenstellung: Helmut Scharpf, 08/2018
Dies ist die 600. Themenseite im virtuellen Museum!

Urheber

unbekannt

Quelle

Rudolf Benz

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

1911-05-26

Rechte

gemeinfrei